Die Reuss mündet in die Nordsee Mitglied Julian Purmann berichtet von der Confluence 2025 in Amsterdam (21.-24.9.2025) an welcher er als Vertreter des Vereins Rechtsperson Reuss teilgenommen hat.
Das Wasser der Reuss fliesst über Aare und Rhein schliesslich in die Nordsee. Doch beim diesjährigen Treffen der Confluence of European Water Bodies in der vergangenen Woche floss die Reuss dort direkt mit einer ganzen Reihe europäischer Flüsse, Seen, Lagunen und Meere zusammen. Die Confluence of European Water Bodies ist eine europäische Bewegung von Umweltschützer*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, die auf vielfältige Weise für die Rechte ihrer Gewässer eintreten. Dass die Bewegung für die Rechte der Natur in Europa wächst, war auch dieses Jahr an den zahlreichen neuen vertretenen Gewässern erkennbar, von der Ostsee über den Norditalienischen Alpenfluss Tagliamento zur Lagune de la Janda in südspanischen Andalusien. Die Organisator*innen der niederländischen Embassy of the North Sea (Botschaft der Nordsee) haben im Amsterdam und dem nahegelegenen Bergen an Zee ein vielfältiges Programm gestaltet. Ein besonderes Highlight war die Eröffnung der Konferenz durch den britischen Schriftsteller Robert Macfarlane, der vor kurzem ein sehr lesenswertes Buch zu den Rechten von Flüssen geschrieben hat («Sind Flüsse Lebewesen?», 2025 erschienen im Ullstein Verlag). In einer Reihe von Workshops, unter anderem organisiert von der Freien Universität Amsterdam, wurden Fragen zur Regeneration und rechtlichen Anerkennung und Repräsentation von Gewässern diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht, Freundschaften geschlossen und neue Ideen gesponnen. Abgeschlossen wurde die dreitägige Veranstaltung durch die feierliche Gründung der internationalen Doggerbank Coalition, die der schwer geschädigten, aber für die Artenvielfalt der Nordsee enorm wichtigen Sandbank eine Stimme in der Öffentlichkeit geben soll. Die Reuss fliesst also bei weitem nicht allein auf ihrem Weg zur Rechtsperson. Im nächsten Jahr, hoffentlich mit noch mehr Gewässern, geht die Reise zur nächsten Confluence an die Spree nach Berlin. Video der Eröffnung der Confluence of Water Bodies 2025 in Amsterdam
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Eselpreisträgerin Kantonsrätin Rahel Estermann. Der Preis wurde ihr von alt-Nationalrat Hans Widmer vom Forum für Ethik und Ökologie überreicht. Eselpreis für beharrlichkeitDie Eselwanderung zum Eidgenössischen Bettag wurde vom Forums für Ethik und Ökologie organisiert. Es nahmen mehrere Mitglieder des Initiativkomitees der Reuss-Initiative und Mitglieder des Vereins Rechtsperson Reuss teil.
Einem Mitglied des Initiativkomitees, Kantonsrätin Rahel Estermann, wurde eine besondere Ehre zuteil. Ihr wurde für ihren beharrlichen und vorausschauenden Einsatz für die Natur, der Eselwanderpreis überreicht. In seiner Laudatio, lobte alt-Nationalrat Hans Widmer, die Politikerin Rahel Estermann auch für den Einsatz im Rahmen der Digitalisierung unserer Gesellschaft; eine Herausforderung, welche ebenfalls Beharrlichkeit und innerer Treue erfordert. Als Symbol für diese Eigenschaften steht der Esel, der an diesem Tag nicht nur durch den Wanderpreis, sondern auch durch die beiden Esel Balou und Mirro vertreten war. Sie begleiteten die Wandergruppe der Reuss entlang und sorgten für die notwendige Entschleunigung. Seelsorgerin Gaby Kuhn erwähnte in ihrer Predigt den Verein Rechtsperson Reuss, der sich für die Rechte der Natur im allgemeinen und die Rechte der Reuss im besonderen einsetzt. Solche Initiativen gäben Hoffnung in Zeiten, in denen viele resignieren. Unsere Partnerorganisation, das Forum für Ethik und Ökologie organisiert am Bettag, 21. September 2025, eine Eselwanderung an der Reuss entlang. Sie unterstützen damit unter anderem auch die Reuss-Initiative. Gastgeber sind die Luzerner Landeskirchen, die islamische Gemeinde Luzern und der Kanton Luzern. "Entlang der Reuss verbindet der Anlass Natur, Spiritualität und Solidarität", so die Organisatoren in ihrer Einladung. Die Wanderung, deren Tempo die beiden Esel Balou und Mirro bestimmen, führt über mehrere Etappen der Reuss entlang. Bei der dritten Etappe am Stauwehr Rathausen, kann der Verein Rechtsperson Reuss, die Reuss-Initiative vorstellen. Wer teilnehmen will, kann sich beim Forum für Ethik und Ökologie anmelden: [email protected] / +41 76 537 60 20 Details sind dem detaillierten Programm unten zu entnehmen. Dein Browser unterstützt die Anzeige dieses Dokuments nicht. Klicke hier, um das Dokument herunterzuladen. Anerkennung der Rechte der Natur in der SchweizDie Bedeutung des Rechts auf Rechte, wie man die Rechtspersönlichkeit auch umschreiben kann, wird von vielen immer wieder unterschätzt. Sie kann, wie ein aktueller Fall zeigt, sogar Wirkung über die Landesgrenzen hinaus entfalten.
Das erste Gewässer, welches in Europa mit Rechtspersönlichkeit ausgestattet wurde, ist die Lagune "Mar Menor" in Spanien. Die spanische Gesetzgebung sieht vor, dass jede natürliche und juristische Person das Ökosystem vertreten und für die Rechte der vom Klimawandel bedrohten Salzwasserlagune einstehen darf. Im Juli 2025 hat sich eine natürliche Person als Rechtsvertretung des Mar Menor an den Bund gewandt. Gestützt auf das Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung (BGÖ) und die Aarhus-Konvention (AK) wurde beim Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) ein Zugangsgesuch zu Dokumenten gestellt. Die Rechtsvertretung des Mar Menor verlangte vom SIF die Anerkennung des Ökosystems als Rechtssubjekt in der Schweiz und die Feststellung der Vertretungsbefugnis. Als Begründung des Begehrens verweist die gesuchstellende Person auf die Rechtsprechung des Bundesgerichts: «Ein ausländisches Gebilde, das nach seinem Recht als juristische Person verfasst und damit Träger von Rechten und Pflichten ist, geniesst in der Schweiz Rechtsfähigkeit und folglich auch Parteifähigkeit (BGE 138 III 714 E. 3.3.4; vgl. auch BGE 135 III 614 E. 4.2).» Nach entsprechender Prüfung heisst das SIF beide Rechtsbegehren gut. Die Bundesverwaltungsbehörde erkennt das spanische Ökosystem als Rechtssubjekt an: « Unter Berücksichtigung Ihrer Ausführungen in der genannten Stellungnahme insbesondere zu Art. 6 BGÖ und den darin verankerten weitgehenden subjektiven Informationsanspruch («Jede Person») (...) sowie die Ausführungen in Ihrer Stellungnahme zur Rechts- und Parteifähigkeit von Mar Menor als ausländische juristische Person sind wir bereit, das vorliegende informelle Verfahren um Zugang zu amtlichen Dokumenten mit Mar Menor als Gesuchsteller weiterzuführen.» Dieser Entscheid zeigt einmal mehr, wie wichtig die Rechtspersönlichkeit in unserem Rechtssystem ist. Die Anerkennung als Rechtssubjekt stellt eine notwendige Voraussetzung dar, um überhaupt seine Rechte wahrnehmen zu können. Es ist erfreulich, dass die Bundesverwaltung die Natur als Rechtssubjekt anerkennt, soweit ihr diese zugesprochen wurde. Ein untrügliches Zeichen, ob es unseren Gewässern gut oder schlecht geht, geben uns die Bewohnerinnen und Bewohner; zum Beispiel die Fische. Gemäss Aussage von Armin Meyer von der Kooperation Luzern sind in den letzten 100 Jahren in der Schweiz "neun Fischarten ausgestorben. Fünfzehn sind vom Aussterben bedroht, acht stark gefährdet und elf als verletzlich eingestuft." (Quelle LZ, 6.5.2025, S.19). Er beurteilt den Druck auf die Gewässer als massiv. Grund sei die intensive Wassernutzung durch den Menschen. Ausgestorben sind zum Beispiel das Flussneunauge, der Maifisch, die Finte und der Huchen. Aber wie sollen sich die Gewässer für ihre Bewohnerinnen wehren, wenn sie selber keine Rechtspersönlichkeit und Grundrechte haben? In unserem Rechtssystem ein Ding der Unmöglichkeit. ![]() Mitglieder des Initiativkomitees anlässlich der Lancierung am 26.4.2025 Photo: Marianne Schulze v.l.n.r: Markus Schärli, Hansruedi Aregger, Helen Reinhard, Angelo Breda, Rahel Estermann Die reuss-Initiative ist lanciertDie Reuss und alle öffentlichen Gewässer im Kanton Luzern sollen Grundrechte und Rechtspersönlichkeit erhalten. Dies verlangt eine Volksinitiative im Kanton Luzern. Damit soll eine wesentliche Lücke im Rechtssystem geschlossen werden, denn im Gegensatz zu Menschen, Unternehmen oder öffentlich-rechtlichen Anstalten, hat die nicht-menschliche Natur keine Rechtspersönlichkeit und keine Grundrechte.
„Ein gutes Gewässerschutzgesetz nützt nicht viel, wenn sich die Gewässer nicht darauf berufen können, weil ihnen die Rechtspersönlichkeit fehlt.“, so Mitinitiant Markus Schärli, Präsident des Vereins Rechtsperson Reuss, bei der Lancierung der Initiative am Ufer der Reuss. Ein Rechtssystem müsse gerecht sein, und das sei es nicht, wenn die nicht-menschliche Natur davon ausgeschlossen werde. Angesichts des Artensterbens müssten wir aufs Neue eine Balance mit der Natur finden, so Mitinitiantin Rahel Estermann, Kantonsrätin der Grünen. «Dafür müssen wir sie anerkennen und ihr Rechte geben. Wir müssen unser menschen-zentriertes Weltbild neu justieren.» Und sie weist darauf hin, dass diese Idee, einem Gewässer Rechtspersönlichkeit zu verschaffen, sowohl in Spanien (Mar Menor) als auch in Neuseeland (Whanganui) bereits umgesetzt sei. «Die Initiative bietet die Möglichkeit, unser Verhältnis zu unserem Lebensraum zu reflektieren», so Mitinitiant und Jurist Angelo Breda, Assistent an der Rechtsfakultät der Universität Luzern. Die Idee, der Natur Rechte zu geben, ist nicht neu. Schon 1973 schlug der Richter und Rechtsprofessor Christopher Stone vor, dass auch Bäume Rechtspersönlichkeit und Grundrechte haben sollten. In der Zwischenzeit hat die Vision auch im europäischen Raum Fahrt aufgenommen und wird intensiv in entsprechenden Netzwerken, wie dem «Netzwerk Rechte der Natur» oder der «Confluence of European Water Bodies» diskutiert. Auch der Natur- und Tierschutzverein Rechtsperson Reuss ist Teil dieser Netzwerke. Er setzt sich im Kanton Luzern dafür ein nicht-menschlichen Wesen Rechtspersönlichkeit und Grundrechte in der Verfassung zu verschaffen, um deren effektiven Schutz nachhaltig zu verbessern. Kantonsrätin Rahel Estermann hat aus Sorge um unsere Ökosysteme diese Diskussion mit einer Anfrage im Jahr 2023 ins Kantonsparlament gebracht. Denn, so Estermann, das Verhältnis der Menschen zur Natur gehöre zu den zentralen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Die Reuss-Initiative ist der logische nächste Schritt, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Neben dem Verein Rechtsperson Reuss und den Grünen Luzern, wird die Reuss-Initiative auch vom Forum für Ethik und Ökologie unterstützt. «Wir müssen uns wieder mit der Natur verbinden, in Einklang mit ihr leben. Das gelingt uns nur, wenn wir sie auch im Rahmen unseres Rechtssystems als gleichwertiges Subjekt achten», sagt Hansruedi Aregger, Co-Präsident des Forums. Unterstützung erhält die Initiative auch von den Klimagrosseltern Zentralschweiz, Sentience und Tier im Fokus. Internationale Unterstützung bieten die Organisationen Netzwerk Rechte der Natur, Confluence of European Water Bodies, YERA Hub und Rights of Mother Earth. Text des Initiativbegehrens § 10 Abs. 3 (neu) Die Grundrechte und die Rechtspersönlichkeit der nicht-menschlichen Natur sind nach Massgabe der Kantonsverfassung gewährleistet. § 10bis Grundrechte und Rechtspersönlichkeit der Gewässer (neu) 1 Die öffentlichen Gewässer des Kantons sind mit Grundrechten gemäss Abs. 2 und Rechtspersönlichkeit ausgestattet. 2 Die Gewässer haben Anspruch auf Existenz und ökologische Unversehrtheit. 3 Das Gesetz regelt die praktische Umsetzung. Es ist so auszugestalten, dass die wirksame und unabhängige Geltendmachung und Durchsetzung der gewährten Ansprüche sichergestellt sind. Übergangsbestimmung zu § 10 Abs. 3 sowie § 10bis (neu) Der Kantonsrat verabschiedet die gesetzlichen Ausführungsbestimmungen innert drei Jahren seit Annahme von § 10 Abs. 3 sowie § 10bis. Falls nach Ablauf der Frist kein Gesetz nach Massgabe von § 10bis Abs. 3 besteht, kommen die entsprechenden Bestimmungen, die auf juristische Personen Anwendung finden, analog für die Gewässer zur Anwendung. Gewässer geraten immer mehr unter Druck. 2024 wurden 40 problematische Pflanzengifte zusätzlich bewilligt, so Daniel Büler, im K-Tipp vom 26.3.2025, S.62. Freiwillig hat der Bund diese Informationen nicht herausgegeben. Werden Mittel mit hohen Risiken für Mensch und Umwelt in der Schweiz neu zugelassen, "erfährt die Bevölkerung vom zuständigen Bundesamt für Lebensmittelsicherheit nicht, um welche Gifte es sich handelt." Eine Heimlichtuerei der Behörden, welche für die Gewässer fatal ist. Denn auch wenn bekannt ist, dass diese Giftstoffe letztlich in den Gewässern landen, haben diese nichts dazu zu sagen, geschweige, sich dagegen zu wehren. Dies, obwohl es sich um hochgiftige Stoffe handelt, wie die Auswertung des K-Tipps zeigt: "Bei 21 von insgesamt 101 neuen Pestiziden - also bei rund einem Fünftel - besteht laut den Behörden ein 'besonderes Risikopotential'.
Immer mehr von diesem Gift landet im Trinkwasser. "Gemäss Bund werden im Mittelland die gesetzlichen Grenzwerte für Pestizide im Grundwasser an mehr als 60 Prozent der Messstellen überschritten." Der Verein Rechtsperson Reuss ist seit März mit dem Young Environmental Research and Advocacy (YERA) Hub Europe vernetzt. Wir haben Alina Friedrich gefragt, was der YERA Hub genau sei. Sie antwortet im Namen des Teams:
"YERA Hub ist ein Kollektiv junger, diverser Forschenden und Organisierenden aus ganz Europa, die sich für Gesetze zum Schutz der Menschen und des Planeten einsetzen. Wir setzen uns für Umweltgerechtigkeit ein, indem wir forschen und uns für stärkere und bessere Umweltgesetze einsetzen. Wir verstehen, dass Themen wie Ökozid und Rechte der Natur für den Umweltschutz von großer Bedeutung sind. Unser aktuelles Projekt knüpft an diesen Auftrag an. Die westlichen Industrienationen haben den Kontakt zur Natur weitgehend verloren. Mit dem Konzept der Gewährung von Naturrechten haben wir jedoch die Möglichkeit, unsere auf den Menschen ausgerichteten rechtlichen Rahmenbedingungen neu auszurichten, um dem Eigenwert der Natur mehr Respekt zu zollen. Dennoch wird der zutiefst persönliche und relationale Charakter des Themas auf objektive Weise vermittelt, wenn zu Naturrechten geforscht wird. Dies führt zu einer Kluft zwischen der subjektiven Erfahrung und ihrer Darstellung und schränkt die Aufforderungen zum Handeln erheblich ein, da sich viele Menschen nicht angesprochen und einbezogen fühlen. Daher wollen wir künstlerische und nicht-akademische Ansätze integrieren, um das Wissen über die Anerkennung des Wertes der Natur innerhalb unseres gesetzlichen Rahmens in einer auf interdisziplinärer Forschung basierenden Kunstausstellung zu teilen. YERA Hub stützt sich auf drei Säulen. Forschung. YERA Hub zeichnet sich durch seinen innovativen interdisziplinären Forschungsansatz aus, der rechtliche, wirtschaftliche und geowissenschaftliche Perspektiven integriert. Diese umfassende Methodik verbessert die Qualität und Anwendbarkeit der Ergebnisse und ermöglicht die Entwicklung effektiver Lösungen für komplexe Umweltherausforderungen. Wirkungsorientierte Interessenvertretung. Die Freiwilligen des YERA Hub sind Expert*innen darin, Forschung wirkungsvoll zu gestalten. Wir glauben, dass wir ein Mitspracherecht bei der Lösung von Nachhaltigkeitsproblemen haben können und sollen, und wir finden innovative und wirkungsvolle Methoden, um unsere Botschaft zu vermitteln. Zu diesem Zweck organisieren wir Podiumsdiskussionen zum Thema Forschung, nehmen an Diskussionen über internationales Recht und Frieden teil und veranstalten eine Kunstausstellung zum Thema Rechte der Natur. Internationale Zusammenarbeit. YERA Hub ist ein Ort der Verbindung. Unser Netzwerk umspannt die ganze Welt, von den Niederlanden bis nach Frankreich, Chile, Mali und zurück. Wir sind Teil verschiedener Netzwerke wie dem Netzwerk Rechte der Natur und World Youth for Climate Justice und arbeiten eng mit Nachwuchswissenschaftler*innen, engagierten Einzelpersonen, erfahrenen Fachleuten und Partnerorganisationen aus allen Bereichen der Wissenschaft zusammen, die mit uns die Macht des Rechts für eine nachhaltige Zukunft nutzen wollen. Obwohl wir erst vor etwas mehr als einem Jahr gegründet wurden, ist unser Team von zwei Mitbegründer*innen auf mehr als 30 engagierte Freiwillige angewachsen, die gemeinsam an der Verwirklichung unserer Mission arbeiten. YERA Hub ist ehrgeizig, und so haben wir bereits mit renommierten Organisationen zusammengearbeitet und Workshops und Podiumsdiskussionen mit der Cambridge Climate Society an der Universität Cambridge veranstaltet. Ebenfalls fanden mehrere Veranstaltungen an der Universität von Amsterdam statt. (siehe hier) Außerdem nahmen wir an einer Podiumsdiskussion mit führenden Expert*innen, Politik*innenund Aktivist*innen im Bereich des internationalen Rechts in Berlin teil (siehe hier). Wir fördern ein wahrheitsgetreues, engagiertes und unterstützendes Netzwerk, das mit zivilgesellschaftlichen Organisationen wie EcoJustice (ehemals Stop Ecocide Netherlands), Stop Ecocide Germany und Chile Sin Ecocidio, dem Netzwerk Rechte der Natur, Rechtsperson Reuss und Protect the Planet zusammenarbeitet, und viele weitere werden folgen." Die Petition „Unser Ozean, unsere Zukunft: Beschleunigung des Handelns“ fordert die Anerkennung der Rechte und des Eigenwerts des Ozeans.
Trotz der enormen ökologischen Bedeutung der Ozeane, werden diese überfischt, verschmutzt und durch das menschliche Verhalten erwärmt. Dies bedroht die Existenz der Meeresbewohner und zerstört die Pflanzenwelt der Ozeane. Mit dieser Petition wird versucht diese Krise zu stoppen und das Gleichgewicht der Ozeane zu schützen, damit Meereslebewesen und Ökosysteme gedeihen können. Im Juni 2025 wird Nizza Gastgeber der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen sein. In diesem wichtigen Moment, in dem sich die Staats- und Regierungschefs der Welt versammeln, will die Petition für das Anliegen der Ozeane Gehör verschaffen. Die Petition fordert unter anderem Rechte für die Ozeane weltweit durch die Nachahmung der Erfolge, die bereits von Ländern wie Ecuador, Neuseeland und Spanien erzielt wurden. Sie fordert die Schaffung sicherer Zonen, in denen die Rechte der Ozeane Vorrang vor schädlichen industriellen Aktivitäten und Ausbeutung haben. Die Petitionäre fordern zudem ein Existenzrecht mariner Ökosysteme und ihrer Lebewesen. Die Petition wurde von der französischen Vereinigungen Wild Legal lanciert. Hier gibt es zusätzliche Informationen und die Möglichkeit, die Petition zu unterzeichnen. Grundrechte für die OuseDas «Lewes District Council», der Bezirksrat von Lewes (Bezirk im County South Essex in Grossbritannien), hat sich für eine Charte der Rechte des Flusses Ouse ausgesprochen. Diese Charta werden die Bedeutung des Flusses Ouse für kommende Generationen festschreiben.
Die Charta wurde mit der Organisation «Love Our Ouse» und anderen lokalen Partnern entwickelt. «Love Our Ouse» ist wie der Verein Rechtsperson Reuss Teil der Bewegung «Confluence of European Water Bodies» und setzt sich wie der Verein Rechtsperson Reuss für die Rechte der Natur ein. Die Charta definiert acht neue Rechte des Flusses Ouse, unter anderem das Recht frei von Verschmutzung zu sein oder das Recht auf einheimische Biodiversität. Ratsmitglied Emily O'Brien, Kabinettsmitglied für Natur, Klima und Ernährungssysteme beim Lewes District Council sagt, diese bahnbrechenden Charta sei das Ergebnis der Zusammenarbeit zahlreicher Partner, mit dem Ziel, die Bedeutung des Flusses Ouse für kommende Generationen zu verankern. Sie hoffe, dass die Unterstützung durch den Rat (discrict councel) dazu führe, dass eines Tages eine Gesetzesänderung die Interessen der Natur voll und ganz anerkenne. Und Matthew Bird, Direktor von Love Our Ouse, hofft, dass die Unterstützung der Ouse-Charta durch den Lewes District Council eine Inspiration für alle lokalen und nationalen Gemeinschaften sei, die mit dem Fluss verbunden seien. Auf jeden Fall ist es eine Inspiration den Kampf für die Rechte der Reuss weiterzuverfolgen. Quelle: Bezirkverwaltung Lewes |